Ein schöner Einstieg in die Radioastronomie ist das Detektieren von Meteoren mit Hilfe von Radiowellen.Wie funktioniert das?Meteore selbst emittieren keine Radiowellen, die für Amateure detektierbar wären. Auch ist die Rückstrahlfläche eines Meteors zu klein, um Signale von irdischen Radioquellen hinreichend stark zu reflektieren. Wenn aber ein Meteor in die Atmosphäre eindringt, wird so viel Energie frei, sodass die umgebende Luft ionisiert wird. Es bildet sich ein regelrechter “Ionisationsschlauch” entlang der Flugbahn des Meteors. Dieser Schlauch reflektiert Radiowellen, die auf der Erde empfangen werden können.
Beispiel für eine Meteor-Beobachtung vom 15.11.19. Es zeigt zwei Meteore der Leoniden:
Grundprinzip der Meteor Detektion Quelle: www.live-meteors.com
Wie sieht ein Meteor im Radiospektrum aus?Ich hatte zu Anfang Schwierigkeiten mit der interpretation empfangener Signale. Sehe ich einen Meteor, ein FLugzeug oder einen Satelliten? Die Experten aus der Radioastronomie-Gruppe des VDS haben mir da sehr geholfen. Dort kann manüber eine Mailingliste in Kontakt mit den Personen aus der Fachgruppe treten. Hier zeige ich Euch zwei Beispiele für typische Reflektionen:Kleinere Meteore zeigen eine waagerechte Spur im Wasserfalldiagramm.Tendenziell vertikale Spuren mit gleichmäßig periodischen Peaks stellen hochfliegende Verkehrsflugzeuge dar.
Check this out:
Yagi-Uda Antenne, selbst gebaut
Einen Mast, der die Antenne trägt, hier mit Winkelgelenk
Einen SDR-Empfänger, als USB_Dongle oder wie hier als Black-Box mit USB Kabel
Zusätzlich braucht ihr Koaxialkabel, Einen Computer und eine Software, um die Radiosignale sichbar und hörbar zu machen. Es gibt eine ordentliche Auswahl an kostenfreier Software. Als Standfuß für die Antenne eignet sich ein Sonnenschirmständer.Kosten: ca. 60 Euro - wenn ihr die Antenne selbst baut und einen günstigen SDR-Dongle nehmt. Wenn ihr Altholz für den Antennenboom und -Mast nehmt, dann wird es noch günstiger. Willst Du mehr Details und wissen wie ich aktuell arbeite?
Was wird benötigt, um selbst einen Meteor zu detektieren?Man braucht eine Antenne, Koaxialkabel und einen Radioempfänger und einen Sender, der ein Signal sendet. Da Radioscanner aus dem Amateurfunkbereich sehr teuer sind, bieten sich Software Defined Radio Empfänger an. Diese decken je nach Modell einen weiten Frequenzbereich ab und werden per USB an einen Computer oder Laptop angebunden. Außerdem können die empfangenen Signale grafisch anschaulich dargestellt und akustisch ausgegeben werden.Als Sender eignet sich in Deutschland und Europa das GRAVES Weltraumüberwachungsradar. Viele Hobby-Radio-Astronomen nutzen es. Das Radar steht in Dijon, Frankreich auf einem Militärflugplatz und wird von der Armée de l’Air betrieben. Es sendet ein Dauerstrichsignal auf der Frequenz 143,050 MHz.Meine Grundausstattung:So habe ich angefangen:
Ein tolles Erklärvideo zum Thema von Alfred Schmidt